DAZ - Konzept
1. Ausgangssituation der Schule
Die Hausbergschule befindet sich in ländlicher Lage. Sie wird von ca. 220 Kindern besucht, wovon zwei
nichtdeutscher Herkunftssprache sind. Außerdem gibt es einige Schüler mit Migrationshintergrund, die zu
Hause eine andere Sprache, oder Sprachmischformen sprechen.
2. Ist-Zustand
Aktuell wurden der Hausbergschule zwei DaZ-Stunden zugewiesen. Diese werden zu gleichen Teilen auf die
Eingangsstufe und die Grundstufe verteilt. Darüber hinaus gibt es eine zweistündige Intensivmaßnahme für
die zwei oben genannten NDHS-Schüler, die aus dem Zuschlag zur GUV generiert werden.
Im Rahmen der DAZ-Förderstunden werden unterschiedliche Materialien eingesetzt. Dabei handelt es sich
um
- Bücher (Wimmelbücher, Bilderbücher, aktuelle Kinderliteratur)
- Spiele (z. B. (Memory, Sprechdachs, Das Dings, Der kugelrunde König,
Wer wie was?)
- CDs (z. B. Hörlogico – Vorkurs zur DaZ Box)
- Arbeitshefte (z. B. „Spielerisch Deutsch lernen“)
- Computerprogramme (Budenberg, Lernwerkstatt, Sprachforscher)
Da die Kinder sehr unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen und an der Schule mit der Eigenfibel bzw.
hauptsächlich mit eigens her- und zusammengestelltem Material für das Fach Deutsch gearbeitet wird,
werden keine systematisch vorgehenden Lehrwerke eingesetzt.
3. Ziele und Arbeitsschwerpunkte
Unser Ziel ist es, auch den Kindern nichtdeutscher Herkunftssprache Chancengleichheit zu ermöglichen.
Wir fördern alle Schülerinnen und Schülern unserer Schule entsprechend ihres Lernstands. Die Kinder
werden dazu befähigt, erfolgreich am deutschsprachigen Unterricht teilzunehmen.
Diese Ziele werden hauptsächlich im Rahmen der Binnendifferenzierung im Klassenverband umgesetzt.
Verschiedene Aktivitäten, Projekte, Arbeitsgemeinschaften und Veranstaltungen schaffen vielfältige
Sprachanlässe und unterstützen das sozial-emotionale Lernen während des Unterrichts.
Die Kinder werden nicht auf ihre zum Teil lückenhaften Deutschkenntnisse reduziert, sondern erleben ihre
Zweisprachigkeit als Stärke. Durch die Stärkung der Ich-Kompetenz wird auch die Motivation zum
Erlernen der deutschen Sprache gefördert.
Grundsätzlich steht zu Beginn das Hören und Sprechen im Zentrum der Förderung. Die Kinder haben in
ihrer Erstsprache bereits vielfältige Erfahrungen mit dem Sprechen und Hören gesammelt und spezifische
Gewohnheiten entwickelt. Diese müssen im Hinblick auf Laute oder Lautkombinationen der deutschen
Sprache erweitert werden. Dies ist zentral für den weiteren Spracherwerbsprozess. Die Hausbergschule
bietet den Kindern verschiedenste Erfahrungsmöglichkeiten mit der "verschrifteten Welt". Es gibt im
Rhythmus des Schulvormittags feste Vorlese-, Lese- und Schreibzeiten. Der Einsatz von Realien, Hand-,
oder Stabpuppen, sowie das Sprechen und Spielen realitätsnaher Rollenspiele und Dialoge in der Themen
und Spielzeit entspricht der altersgemäßen kindlichen Entwicklung und motiviert die Kinder zusätzlich.
Die spezifischen, hauptsächlich in den DAZ-Stunden eingesetzten Materialien entstammen so weit wie
möglich der Lebenswelt und dem Alltag der Kinder. Besonders die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten, die das
offene Material bietet, kommen den Bedürfnissen der heterogenen Lerngruppen sehr entgegen. Weiterhin
lassen sich die Anregungen und Bearbeitungsvorschläge auch gut auf weitere Themenfelder und in den
Unterricht in der Lerngruppe übertragen.
Konkret werden:
- Der aktive und passive Grundwortschatz erarbeitet und konstant erweitert
- Sprachgefühl und Sprachkreativität trainiert
- Grammatische Strukturen erarbeitet (Genus, Kasus, Tempus)
- Präpositionen, Satzbildung, Bildung von Oberbegriffen etc. geübt.
4. Organisation
Die Inhalte der binnendifferenzierten Maßnahmen legt die Fachlehrkraft Deutsch, die in aller Regel auch
die Klassenlehrkraft des jeweiligen Kindes ist, fest. Diese werden im Lehrbericht dokumentiert.
In halbjährlichen Klassenkonferenzen werden die Kinder benannt, die einen DaZ-Kurs besuchen sollen.
Die Fachlehrkraft Deutsch legt gemeinsam mit der Leitung des Förderkures DaZ in einem Förderplan die
Inhalte der Förderung, basierend auf der individuellen Ausgangssituation fest.
Die Eltern werden sowohl über die Inhalte des Förderplanes als auch über den Zeitpunkt des Kurses
innerhalb des Stundenplanes informiert.
Zum Abschluss jedes Halbjahres werden die Kinder zu ihren Lernerfolgen evaluiert. (z. B. Frage- bzw.
Reflexionsbogen)